Sonderanalytik (ABC-Kopplung)
Für die kovalente Kopplung der verschiedenen Allergene an das Trägermedium verwenden wir normalerweise die klassische CnBR-Methode. Dabei kommt es zu einer Bindung der Allergene über freie Aminogruppen durch eine nukleophile Substitution. Durch diese Methode können im Wesentlichen nur Proteine oder Glykoproteine ohne Probleme gebunden werden.
Um auch andere Stoffgruppen (z.B. Chemikalien, verschiedene Arzneimittel) binden zu können, verwenden wir eine andere Kopplungsmethode (ABC-Kopplung). Es kann eine Vielzahl funktioneller Gruppen an eine Trägermatrix gekoppelt werden. Alle potentiellen Allergene oder Haptene werden kovalent gebunden und können mittels EAST auf spezifische IgE-Antikörper im Patientenserum getestet werden.
Mit diesem Verfahren können kleine Haptene über ein Carrierprotein (HSA) an eine Trägermatrix gekoppelt werden. Dadurch entsteht ein Hapten-Proteinkomplex, der dem in vivo-Komplex strukturell sehr ähnlich ist. So lassen sich auch Substanzen erfassen, die erst durch Bindung an körpereigene Proteine allergische Reaktionen auslösen. Die Eigenschaft des ABC-Kopplungsverfahrens, eine Vielzahl von verschiedenen chemischen funktionellen Gruppen binden zu können, ermöglicht es, auch komplexe Substanzgemische an Trägermaterialien zu fixieren.
Das Verfahren kann eingesetzt werden, wenn kein kommerzieller Test zur Verfügung steht, aber eine IgE-vermittelte Reaktion vermutet wird.
Um Ihre Sonderanforderung durchführen zu können, benötigen wir entsprechendes Allergenmaterial. Bitte setzen Sie sich diesbezüglich mit uns in Verbindung, damit wir Ihre Anforderung schnell und zuverlässig bearbeiten können.
Untersuchungsbeispiele: Arzneimittel, Allergene aus den Bereichen Umwelt und Beruf, Allergene aus dem Wohnbereich (z.B. seltene Pflanzen) u.a.
Untersuchungsmaterial: Serum, Allergenmaterial muss mitgeschickt werden!